Phishinghilfe.de Blog Lukrative Nebenjobs auf Social Media – Abzocke und Betrug

Lukrative Nebenjobs auf Social Media – Abzocke und Betrug

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Immer mehr Menschen suchen nach Möglichkeiten, ihr Einkommen mit einem Nebenjob aufzubessern. Besonders auf Social Media-Plattformen wie Instagram, TikTok oder Facebook werden regelmäßig angeblich „einfache und lukrative“ Nebenjobs beworben, die hohe Einnahmen bei minimalem Aufwand versprechen. Doch viele dieser Angebote entpuppen sich als Scams – sie locken ahnungslose Nutzer in Abofallen, maßlos überteuerte Kurse, betrügerische Geschäftsmodelle oder sogar illegale Machenschaften.

In diesem Artikel gehen wir auf die gängigsten betrügerischen Nebenjob-Angebote ein, erklären, wie sie funktionieren, und geben Tipps, wie man sich vor solchen Abzock-Methoden schützen kann.

1. Die häufigsten betrügerischen Nebenjob-Angebote

a) Geld verdienen durch Umfragen

Was wird beworben?
„Verdiene 50 € pro Stunde mit einfachen Online-Umfragen!“ Solche Anzeigen suggerieren, dass man ohne besondere Fähigkeiten schnell Geld verdienen kann.

Wie funktioniert der Scam?

  • Oft muss man sich auf einer Plattform anmelden und persönliche Daten preisgeben.
  • Die Umfragen sind entweder extrem langwierig oder zahlen nur Cent-Beträge aus.
  • Häufig verlangen die Seiten eine Gebühr für den „Zugang zu besser bezahlten Umfragen“ – doch selbst dann bleibt der Verdienst minimal.
  • Manchmal werden die Auszahlungen verweigert oder es kommt zu unerklärlichen Kontosperrungen.

b) Dropshipping & schneller Reichtum

Was wird beworben?
„Verdiene 10.000 € im Monat von zu Hause aus mit Dropshipping!“ Influencer präsentieren teure Autos und Luxusuhren und behaupten, dass jeder mit ihrem „exklusiven Kurs“ ähnliche Erfolge haben kann.

Wie funktioniert der Scam?

  • Die „Experten“ verkaufen überteuerte Kurse (oft mehrere hundert Euro), die nur oberflächliches Wissen vermitteln.
  • Viele der angebotenen Strategien funktionieren nicht mehr, weil der Markt übersättigt ist.
  • Oft wird suggeriert, dass man ohne eigenes Investment starten kann – doch Werbekosten, Plattformgebühren und Rückläufer machen das Geschäft riskant.
  • Die meisten „Coaches“ verdienen nur durch den Verkauf ihrer Kurse Geld, nicht durch echtes Dropshipping.

c) Mystery Shopping – bezahlt einkaufen

Was wird beworben?
„Teste Geschäfte und Restaurants und werde dafür bezahlt!“ Klingt verlockend, doch viele Angebote sind unseriös.

Wie funktioniert der Scam?

  • Man wird aufgefordert, eine Gebühr für eine „Vermittlung“ oder eine Mitgliedschaft zu zahlen.
  • Anschließend erhält man entweder gar keine Aufträge oder nur solche, bei denen man selbst erst Geld auslegen muss (z. B. teure Produkte kaufen).
  • Die versprochene Rückerstattung oder Bezahlung bleibt aus.

d) Kryptowährungen & Trading – passives Einkommen

Was wird beworben?
„Automatisches Einkommen durch Krypto-Bots! Verdiene 1.000 € pro Tag ohne eigenes Zutun!“

Wie funktioniert der Scam?

  • Es werden gefälschte Erfolgsversprechen gezeigt (manipulierte Screenshots).
  • Oft muss man eine Software oder ein teures Abo kaufen, das angeblich automatisch Geld verdient.
  • In Wirklichkeit verlieren viele Nutzer ihr gesamtes Investment, weil die Bots nicht funktionieren oder die Plattform betrügerisch ist (sog. Ponzi-Schemes).

e) Fake-Jobs als persönlicher Assistent oder Chat-Agent

Was wird beworben?
„Arbeite von zu Hause als Chat-Assistent und verdiene 3.000 € monatlich!“

Wie funktioniert der Scam?

  • Die Arbeit besteht oft darin, auf Dating- oder Erotikseiten Chats zu führen, ohne dass die Nutzer wissen, dass sie für Betrug eingesetzt werden.
  • Manchmal wird man aufgefordert, Geld weiterzuleiten (Geldwäsche).
  • Die Bezahlung bleibt oft aus, oder man wird in illegale Aktivitäten verwickelt.

2. Wie erkennt man betrügerische Nebenjob-Angebote?

  • Unrealistische Versprechen: „5.000 € pro Monat ohne Erfahrung“ ist fast immer ein Scam.
  • Vorab-Zahlungen: Seriöse Jobs verlangen kein Geld vom Bewerber.
  • Keine klaren Informationen: Wenn der Job nicht genau beschrieben wird oder die Firma nicht auffindbar ist, ist Vorsicht geboten.
  • Druckausübung: „Nur heute 50 % Rabatt auf den Kurs!“ Solche Taktiken sollen schnelle Entscheidungen erzwingen.
  • Fake-Bewertungen: Viele Betrüger nutzen gekaufte oder gefälschte Testimonials.

3. Was tun, wenn man auf einen Scam reingefallen ist?

  • Zahlungen stoppen: Falls möglich, Lastschrift zurückbuchen oder den Bankeinzug widerrufen.
  • Anzeige erstatten: Betrug kann bei der Polizei oder online (z. B. über die Verbraucherzentrale oder Phishinghilfe.de) gemeldet werden.
  • Platform informieren: Social Media-Betrüger können bei Instagram, Facebook & Co. gemeldet werden.

Fazit: Vorsicht vor zu gut klingenden Angeboten

Die vermeintlich lukrativen Nebenjobs, die auf Social Media beworben werden, sind in den meisten Fällen nichts weiter als Abzocke. Statt leichtem Geldverdienen drohen Datenklau, verlorene Investitionen oder sogar rechtliche Konsequenzen.

Online-Kurse, Coachings und eBooks sind in nahezu allen Fällen reine Geldverschwendung und werden unter Vortäuschung falscher Tatsachen (weiter-)verkauft. Mit diesen Methoden selbst Geld zu verdienen ist nicht nur unmoralisch sondern nahezu unmöglich, da man hierfür eine große Reichweite aufbauen muss – und genau daran scheitern die meisten Interessierten.

Wer einen seriösen Nebenjob sucht, sollte auf etablierten Plattformen wie StepStone, Indeed oder regionalen Jobbörsen nach festen Mini-Jobs, Freelance-Aufträgen oder Heimarbeit suchen – und immer skeptisch sein, wenn etwas „zu gut klingt, um wahr zu sein“.

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Richard
6. Juni 2025 · 5 Minunten Lesezeit
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