Die renommierte Kryptobörse Coinbase ist jüngst Opfer eines schweren Datenlecks geworden. Hacker erbeuteten insgesamt knapp 70.000 Datensätze von Kundendaten, darunter Namen, Adressen und E-Mail-Adressen. Zwar betont Coinbase, dass Zugangsdaten und Passwörter nicht betroffen seien, doch die gestohlenen Informationen wurden bereits weiterverkauft, was zu einer Welle von Phishing-Angriffen geführt hat.
Laut offiziellen Angaben von Coinbase wurde eine „kleine Teilmenge“ von Kundendaten durch eine Cyberattacke entwendet. Es wird vermutet, dass die Angreifer Unterstützung von innen hatten. Die Kriminellen forderten ein Lösegeld von 20 Millionen Euro für die Rückgabe der Daten. Coinbase verweigerte die Zahlung und setzte stattdessen die genannte Summe als Belohnung für Hinweise aus.
Die gestohlenen Daten werden nun für gezielte Phishing-Angriffe genutzt. Betrüger kontaktieren potenzielle Opfer per E-Mail oder Telefon, geben sich als Coinbase-Mitarbeiter aus und versuchen, sensible Informationen zu erlangen oder Überweisungen zu veranlassen.
Auch telefonisch versuchen die Betrüger, Vertrauen zu erwecken, indem sie vorgeben, ungewöhnliche Aktivitäten auf dem Konto festgestellt zu haben, und fordern zur Bestätigung persönlicher Daten auf. Dabei werden nicht nur tatsächliche Coinbase-Kund kontaktiert, sondern auch Personen ohne Bezug zur Plattform.
Wenn Sie vermuten, Opfer eines solchen Phishing-Angriffs geworden zu sein, sollten Sie folgende Schritte unternehmen:
Brechen Sie den Kontakt ab: Ignorieren Sie verdächtige E-Mails oder Anrufe und blockieren Sie die entsprechenden Absender oder Nummern.
Kontaktieren Sie Coinbase: Das Unternehmen hat angekündigt, Kunden zu entschädigen, die durch die Phishing-Angriffe zu Überweisungen verleitet wurden.
Ändern Sie Ihre Passwörter: Auch wenn Zugangsdaten laut Coinbase nicht betroffen sind, ist es ratsam, Passwörter zu aktualisieren.
Überwachen Sie Ihr Konto: Behalten Sie Ihr Coinbase-Konto im Auge und achten Sie auf ungewöhnliche Aktivitäten.