Gefälschte Rechnungen der EOS Deutscher Inkasso-Dienst GmbH im Umlauf
Aktuell warnen Verbraucherschützer und Behörden vor betrügerischen E-Mails, die angeblich von der EOS Deutscher Inkasso-Dienst GmbH stammen. Die Nachrichten fordern eine schnelle Zahlung von z.B. 492,91 € und geben vor, im Auftrag von Amazon Deutschland zu handeln.
Doch Vorsicht: Es handelt sich um Phishing – die Absender sind keine echten Inkassobüros, sondern Kriminelle, die auf schnelles Geld hoffen. Der E-Mail ist eine mehrseitige PDF angefügt, die unter anderem einen angeblichen „Titel zur Zwangsvollstreckung“ beinhaltet.
Wie erkennen Sie die Fake-Mail?
Die betrügerische Nachricht enthält mehrere Alarmzeichen:
Druck durch kurze Frist
Die Mail behauptet, es läge ein „Vollstreckungstitel“ vor und setzt eine Zahlungsfrist von nur drei Werktagen.
Echte Inkassounternehmen oder Gerichte verschicken keine derart kurzfristigen Androhungen per E-Mail.
Widersprüchliche Angaben
Die E-Mail nennt unterschiedliche Amtsgerichte (Frankfurt am Main und Hamburg) mit demselben Aktenzeichen (45 IN 781/25).
Seriöse Unternehmen würden keine solchen Unstimmigkeiten aufweisen.
Zahlung an eine italienische IBAN
Die Betrüger fordern eine Überweisung auf ein italienisches Konto – obwohl es sich angeblich um eine deutsche Forderung handelt.
Seriöse Inkassofirmen nutzen in der Regel deutsche Bankverbindungen.
QR-Code für „sichere Überweisung“
Der beigefügte QR-Code soll angeblich eine „sichere Zahlung“ ermöglichen – in Wahrheit leitet er aber nur zur Überweisung an die Betrüger weiter.
Drohungen mit Pfändung und SCHUFA-Eintrag
Die Mail enthält einschüchternde Formulierungen wie „Kontopfändung“, „Arbeitgeberpfändung“ oder „Negativmerkmal bei der SCHUFA“.
Echte Inkassounternehmen kommunizieren solche Schritte nicht per E-Mail, sondern per Post.
Was sollten Betroffene tun?
Nicht bezahlen! Die Forderung ist erfunden.
Keine Anhänge öffnen oder Links anklicken – dahinter könnten Schadprogramme stecken.
Die E-Mail löschen oder als Spam melden.
Bei Unsicherheit direkt bei EOS oder Amazon nachfragen – aber nicht über Kontaktdaten aus der verdächtigen Mail.
Bei bereits geleisteter Zahlung: Sofort die Bank informieren, um eine Rückbuchung zu versuchen.
EOS warnt selbst vor den Betrugsmaschen
Die echte EOS Deutscher Inkasso-Dienst GmbH weist auf ihrer Website darauf hin, dass sie niemals Zahlungen per QR-Code oder an ausländische Konten verlangt. Wer eine Inkasso-Forderung erhält, sollte immer zuerst prüfen, ob diese echt ist – etwa durch einen Anruf bei der offiziellen Hotline des Unternehmens.
Bleiben Sie misstrauisch!
Betrüger werden immer raffinierter, aber typische Merkmale wie kurze Fristen, ausländische IBANs und Drohungen helfen, die Fälschungen zu entlarven. Teilen Sie diese Warnung gerne, um andere zu schützen!
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